Es war einmal vor langer Zeit in einer weit, weit entfernten Galaxis und einem anderen Jahrtausend. Ein junger Doktorand, der sich überlegte, dass es albern wäre, einem Druckkostenzuschussverlag für die nun einmal erforderliche Veröffentlichung der Doktorarbeit Geld in den Rachen zu werfen. Das könne man ja auch selbst günstiger und besser erledigen. Und wenn man schon mal einen Verlag gründet, dann kann man ja auch die Gesamtausgabe des Lieblingsautors herausbringen, von dessen Storisende-Edition bisher nur einige wenige Romane und Erzählungen auf Deutsch erschienen sind.

Nun, das war 1996, das World Wide Web und Print on Demand gab es nur in der Science Fiction und der idealistische Verleger musste feststellen, dass es einem Kleinverlag nicht gelingen wird, seine Bücher im stationären Buchhandel unterzubringen … Von den 27 Bänden der deutschen Storisende-Ausgabe sind nur zwei Bände erschienen, da war der Bankkredit aufgebraucht und irgendwo musste Geld her. Also überlegte der Verleger, dass Storisende nicht nur der Name eines fiktiven Schlosses in der Fantasyprovinz Poictesme ist, sondern auch ein praktisches Wortspiel für das Versenden von Storys bzw. Büchern. Der Storisende Versandbuchhandel für Phantastik war geboren. Der erste Katalog – ja, auf so etwas war man damals noch angewiesen, selbst die meisten Science Fiction Fans hatten noch keinen Internetzugang – enthielt gerade mal 600 Titel und Bestellungen bekam man noch per Post oder Fax. Glücklicherweise entwickelten sich aber auch die digitalen Möglichkeiten, man konnte Listen im Internet hochladen und irgendwann kamen dann sogar online-Marktplätze auf, bei denen man seine Titel anbieten konnte.